Depression

Depression(en)

Expert:innen sind sich einig: Depression ist heilbar.
Expert*innen sind sich einig: Depression ist nicht heilbar.

Was denn nun?

Ich habe auch eine Meinung dazu und diese schöpfe ich aus eigener Erfahrung.
Ich denke, die Wahrheit liegt in der Mitte.

Es ist möglich mit der Krankheit Depression zu leben und zu vermeiden, dass Diese zum Ausbruch kommt!

Ebenso wie HIV, MS, etc… handelt es sich bei der Depression um eine lebensbedrohliche Krankheit. Und ebenso wie bei den erstgenannten Krankheiten, gibt eine Therapie dem Kranken die Möglichkeit, den Ausbruch seiner Krankheit zu vermeiden, zu verhindern oder (wie Schübe bei MS) die Intensität und Anzahl von „Ausbrüchen“ zu minnimieren.

Ja, dazu gehören Medikamente. Diese sind (m.E.) auch sehr wichtig, bzw. unabdingbar. Das soll aber nicht Glauben machen, es gäbe eine Pille gegen Depressionen, die allein Dich heilt.

Ich meine zu Wissen, allein die Einnahme von Vortioxetin, Olanzapin, Fluoxetin, Citalopram, etc.-pp., helfen sicher, die Intensität der (Nicht)gefühle zu mindern, am „End vom Tage“ macht man sich jedoch nur abhängig von diesen Präparaten. Und zwar ohne auch nur in die Nähe von echten Glücksgefühlen zu kommen.

Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention schreibt auf ihrer Webseite:
Durch eine erfolgreiche medikamentöse Behandlung der Depression kommt es jedoch zum Abklingen der Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Freudlosigkeit. Die bestehenden Probleme erscheinen weniger groß und wieder bewältigbar, und werden wieder Teil des oft auch bitteren Lebens.

Durch die genannten Effekte nahm meine Bereitschaft zu, etwas zu ändern und mich auf eine Therapie einzulassen.

Ich nahm damals (das erste mal ca. 1998) Citalopram. Das ist ein Selektiver Serotonin-Rückaufnahme-Inhibitor (SSRI) und gehörte damals zu einer neuen Generation von Antidepressiva. Ich vertrug Citalopram gut und kehrte, als ich mich ca. 2012 „aus den Augen verlor“ und damit erneut der Depression den Weg ebnete, zur Einnahme von Citalopram, gepaart mit einer Gesprächstherapie, zurück.

Damit komme ich zum wichtig(st)en Teil der Therapie; Der Begleitung durch einen/einer Therapeut:in!

Nein, der/die Therapeut:in hat mich nicht „gesund gemacht“. Er hat auch nicht „gemacht“, dass ich leben kann. Vielmehr hat er/sie mich, durch (schonungslose) Reflexion und auch den ein- oder anderen Tipp für den Alltag, Hinweise wie ich eine herannahende „Depressive Episode“ erkenne, etc., darin geschult, mir selbst zu helfen.

Heute bin ich zumeist in der Lage einen Ausbruch meiner Krankheit zu verhindern und, sollte es doch einmal dazu kommen, bereits zu Beginn Schritte dagegen zu unternehmen. Übrigens nutze ich auch heute noch therapeutische Hilfe für mich. Dies muss kein „Hauptamtlich(r)“ sein, auch  kompetente – echte Freunde sind oftmals ein guter Spiegel.

Dies waren meine „2 Cent“. Ganz bewusst nur grob umrissen. Erkennst Du Dich wieder? Schreibe mir gerne Deine Meinung dazu.